5. Tag 21.6.2009 Besichtigung von Machu Picchu (2800m). Besteigung des Wayna Picchu (3100m)



Wie jeden Tag hieß es auch an diesem Tag wieder früh aufstehen. Um 4:20 klingelt der Wecker. Für mich war es ein besonderer Tag, denn ich feierte meinen 54. Geburtstag - aber dazu war wenig Zeit. Markus wollte mit dem ersten Bus hinauf nach Machu Picchu und so gingen wir schon um 5:30 in Richtung Bushaltestelle. Dort trauten wir unseren Augen nicht, denn eine bereits mehrere huindert Meter lange Menschenschlange wartete an der Bushaltestelle. Zu allen Überfluss kam noch hinzu, dass wir keine Auffahrtickets hatten, so mussten auch wir hier noch ein halbe Stunde anstehen. Unser Guide hatte es einfach versäum,t uns zu sagen, dass wir die Tickets am Vorabend kaufen sollten.
Aber trotz allem, nach einer guten Stunde saßen wir im Bus Nr.25 und dieser schlängelte sich die unzähligen Serpentinen in das 500Hm höher gelegene Machu Picchu hinauf. Gut zu wissen ist noch, dass Rucksäcke von über 20ltr und Essen nicht mitgenommen werden darf, was wir schon wussten, aber einige von uns doch nicht wahrhaben wollten.

Die Lamas denken sich "ja was is den heute los"

Ganz anders als am Vortag waren an diesem Tag die Ruinen gefüllt mit Menschenmassen. Unser Guide klärte uns auch auf, warum. An diesem Tag war Wintersonnenwende. Die Sonne ging zwischen 2 Felsgipfel auf und schien durch ein Fenster vom ehemaligen Observatorium der Inkas. Bei der Sommersonnenwende geht die Sonne über dem Sonnentor auf und scheint durch ein anderes Fenster des Ruinen-Observatorium. Was für uns eher unwichtig war, muss für tausende Menschen (überwiegend US-Amerikaner) sehr wichtig gewesen sein.

Meine Wenigkeit vor dem Zerimonien-Hügel"



Opferaltar der Inka"

Inzwischen kam Markus zurück, mit der traurigen Nachricht, dass es aussichtslos sei ein Ticket für den Aussichtsberg Wayna Picchu zu ergattern. Insgesamt würden nur 400 Personen pro Tag, 200 um 8:00 und 200 um 10:00 auf den Berg gelassen.
So konzentrierten wir uns auf unseren Guide, der die Geschichte von Machu Picchu erzählte. Vor 800 Jahren hatten hier ca. 12000 Menschen die Stadt errichtet, danach lebten ständig 1200 Menschen dort. Vermutlich galt sie als letzte Zufluchtstätte der Inkas vor den Spaniern, die 1521 in das Land einfielen, Machu Picchu aber nie entdeckten. Es ist die größte noch vollständig erhaltene Inkaanlage und wurde erst 1911 durch einen Amerikaner entdeckt. Urplötzlich hatte uns ein Pärchen Reservierungskarten für den Wayna Picchu angeboten, weil ihnen der Weg zu steil sei und genau so schnell hatte ich hier geschrienen und schon waren meine Frau und ich unterwegs in Richtung Einlass.
Zuerst ist der Weg noch leicht und teilweise mit Drahtseil versichert. Ab der Hälfe sind es teilweise steile und ausgesetzte Treppen und es gibt keine Drahtseile mehr. Bei uns würde man sagen "nur für Geübte". Wer aber hier unterwegs war, war alles andere als geübt. Teilweise recht korpulent und nur mit Sandalen bekleidet krochen sie auf allen vieren hinauf und hinunter. Da war mir auch schnell klar, mehr als 400 solcher Touristen "erträgt" der Berg nicht.
Nach einer guten halben Stunde erreichten wir den etwas ausgesetzten Gipfel und genossen den Rundblick. Der Blick auf die Ruinen ist mehr von hinten und nicht so schön wie vom Machu Picchu aus.


Der Blick auf Machu Piccu von Gipfel des Wayna Picchu"

Gegen Mittag wurde es ruhiger in den Ruinen und so konnten wir in aller Ruhe die Zeremonienplätze und Kulturstätten sowie die Lamas, die mit Argwohn das Treiben beobachteten, genießen.
Abends verließen wir dieses Weltkulturerbe mit dem Zug nach Olantaytambo wieder .

Das Denkmal in Aguas Caliente soll den 9 Inka-König "Pachacutec" darstellen. Er zeigt nach Machu Picchu das unter seiner Herrschaft erbaut wurde."




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